19. Februar 2019

Die Taschengeldfrage: Wie viel ist genug?

Wie viel Taschengeld sollte man seinen Kindern geben? Die Antwort ist gar nicht so einfach! Eines ist jedoch sicher: Indem sie den Umgang mit Geld lernen, erfahren sie den Wert des Geldes und werden es besser schätzen können.

Wer bekommt Geld?

Es steht jedem frei zu entscheiden, ab wann man seinem Kind Taschengeld geben möchte. Wenn Sie jedoch regelmäßig Taschengeld geben wollen, zum Beispiel jeden Monat oder jede Woche, dann sollten Sie lieber abwarten, bis die Kinder rechnen können und ein besseres Zeitgefühl haben. Der Schulbeginn im Gymnasium könnte auch ein guter Zeitpunkt sein, um mit dem Taschengeld anzufangen.

Ab dem Alter von 12 Jahren kann Ihr Kind seine erste Debitkarte erhalten: die Axxess-Karte. Indem Sie einen Dauerauftrag über einen vordefinierten Betrag auf seinem Girokonto einrichten, geben Sie Ihrem Kind sowohl mehr Freiheit als auch mehr Verantwortung. Auf diese Weise kann der junge Erwachsene für seine eigenen Ausgaben, wie das Mittagessen oder die Kinobesuche am Wochenende, selbst aufkommen.

Man kann jedoch bereits viel früher durch kleine Gesten im Alltag anfangen, Ihnen die Bedeutung des Geldes beizubringen. Beim Bäcker kann man beispielsweise sein Kind darum bitten, das Geld für das Brot zu zählen. Oder Sie können Ihrem Kind einen „Lohn“ zahlen, wenn es kleine Arbeiten im Haus verrichtet. Ganz allmählich wird es verstehen, dass alles einen Preis hat und Geld nicht einfach auf Bäumen wächst.

Taschengeld ist keine Elternpflicht, es gibt jedoch auch nichts, was dem entgegensteht. Ganz im Gegenteil: Es ist ein Vertrauensbeweis und überträgt den Kindern schon im frühen Alter Verantwortung.

Wie viel Geld sollte man geben?

Auch hier gibt es kein Erfolgsrezept, man kann jedoch gewisse Faktoren berücksichtigen:

  • das Alter des Kindes: Das Taschengeld soll für Aktivitäten verwendet werden, die seinem Alter entsprechen. Mit 12 Jahren möchte das Kind sich vielleicht eine Zeitschrift oder ein T-Shirt kaufen, mit 17 Jahren möchte es dann eher mit Freunden ins Kino gehen.
  • die Verantwortung, die Sie ihm übertragen möchten: Wenn Sie möchten, dass Ihr Kind beispielsweise seine Schulsachen selbst kauft, muss das Taschengeld entsprechend angepasst werden.
  • Ihr eigenes Einkommen: Berücksichtigen Sie bei der Höhe des Taschengelds Ihre eigenen Einkünfte und Ausgaben.

In jedem Fall gilt: Gibt es Taschengeld, dann auch regelmäßig! Es sollte auf keinen Fall zur Bestrafung gekürzt oder gestrichen werden- Ihr Kind bekommt sein Taschengeld also auch, wenn es sein Zimmer nicht aufgeräumt hat. Desgleichen sollte Taschengeld nicht zur Belohnung dienen. Wenn Ihr Kind mit einer guten Note nach Hause kommt, sollten Sie es eher mit einer Aktivität belohnen, die ihm Spaß macht: ein Kino-Besuch, ein Park Ausflug usw.

Mein Kind kommt mit seinem Geld nicht aus. Sollte ich eingreifen?

Ihr Kind hat sein gesamtes Geld auf einmal für Bonbons oder die neuesten Sneaker ausgegeben? Nun, Ihr Kind darf allein entscheiden, wofür es sein Taschengeld verwenden will. Sie sollten also in solchen Fällen nicht eingreifen!

Ihr Kind hat kein Geld mehr und möchte einen Vorschuss? Anstatt nachzugeben, können Sie ihm Lösungen vorschlagen. Erklären Sie ihm z.B. wie man spart, oder zeigen Sie ihm, wie man ein Kassenbuch führt. So lernt Ihr Kind Prioritäten für bestimmte Ausgaben zu setzen und vorher zu überlegen, was es mit seinem Budget anfangen möchte. Wenn Sie zum Besipiel für Ihr Kind ein Sparkonto eröffnen, ermuntern Sie es, Geld auf die Seite zu legen und es wachsen zu sehen.

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