15. Juni 2022

Wie man E-Carsharing effektiv nutzt

Sharing-Angebote für Elektrofahrzeuge ermöglichen nachhaltigen Fahrern, Elektroautos für kurze Zeit zu mieten. Jürgen Berg, CEO von FLEX, weiß, wie benutzerfreundlich E-Carsharing-Optionen in Luxemburg sind, und gibt fünf nützliche Tipps für Anfänger.

1. Herr Berg, ist unser Markt so weit, eine große Bandbreite an E-Autos bereitzustellen?

Mit FLEX Carsharing konzentrieren wir uns darauf, im Bereich Mobilität neue Maßstäbe zu setzen. Das bedeutet auch, das Angebot so benutzerfreundlich wie möglich zu machen.

Weshalb? Carsharing hat viel mit der persönlichen Denkweise zu tun. Kunden davon zu überzeugen, auf eines ihrer Autos zu verzichten und stattdessen ein Sharing-Auto zu nutzen, erfordert viel Einsatz und Mühe. Wenn unser Angebot zu schwer zu nutzen wäre, würden wir nicht jeden Tag neue begeisterte Car-Sharer für unser Netzwerk gewinnen. Um Ihre zweite Frage zu beantworten: Unsere Flotte besteht aktuell zu 30 Prozent aus E-Autos und es gibt keinen Mangel an Stationen in unserem Netz, auch wenn wir diesen Anteil durch mehr Infrastruktur noch erhöhen könnten.

2. Öffentliche Ladeinfrastruktur ist für E-Carsharing unbedingt erforderlich. Haben wir Ihrer Meinung nach genug Ladestationen in Luxemburg und der Großregion?

Wir bieten stationsbasiertes Carsharing, was bedeutet, dass unsere Autos festgelegte Stellplätze und ihre eigene FLEX-Ladestation haben. Unsere Kunden nutzen normalerweise keine öffentlichen Stationen, um ihre Autos zu laden. Droht aber einmal ein leerer Akku, können sie immer an einer öffentlichen Station halten und den Akku für einige Kilometer aufladen. Am herausforderndsten sind für uns derzeit die Ausweitung der Infrastruktur an unseren Stationen sowie die hohen Investitionen. Ein Carsharing-Auto ersetzt zehn gewöhnliche Autos auf der Straße. Da ist es einleuchtend, dass E-Fahrzeuge vermehrt genutzt werden sollten. Und weil der Ladeprozess in der Regel eine Weile dauert, sehen wir definitiv einen Vorteil in den neuesten E-Autos, die höhere Batteriekapazitäten mit sich bringen.

3. Was sind die Hauptgründe dafür, dass Fahrer vom eigenen Auto zum geteilten E-Auto wechseln?

Ein Grund für den Wechsel ist sicherlich die finanzielle Flexibilität und das einfache Kostenmanagement. Unser Modell ist ganz leicht: Man zahlt nur für das, was man braucht. Und mit demselben Geld, das man für ein eigenes Auto ausgibt, kann man mit FLEX recht lange und weit fahren. Sie müssen sich nicht um Treibstoff, Wartung oder gar einen Parkplatz kümmern. Hinzu kommt, dass Sie mit unserem Angebot die Möglichkeit haben, ein Fahrzeug gemäß Ihren Bedürfnissen auszuwählen. Für eine Fahrt in der Stadt nutzen Sie einfach den Elektro-Mini. Wenn Sie weiter fahren wollen oder mehr Platz benötigen, ist der elektrische Skoda Enyaq die richtige Wahl (zusätzlich zu unseren nicht-elektrischen Fahrzeugen). Kunden, die kein eigenes Auto haben und ein E-Fahrzeug teilen, treffen eine bewusste Entscheidung, um Ressourcen zu sparen (ökologischer Fußabdruck) und fördern so einen nachhaltigeren Lebensstil. Eine einfache Entscheidung, wenn man mehr als 100 Autos (einschließlich unserer Transporter) schnell zur Hand hat.

4. Mit welchen Verbesserungen können wir in naher Zukunft rechnen?

Wir sind immer noch ein wachsendes Unternehmen und werden noch weitere Stationen und Fahrzeuge in Luxemburg einführen. Außerdem wollen wir unser Sharing-Angebot für diejenigen, die ein Auto für längere Zeit nutzen möchten, ausweiten und verbessern. Wir hoffen jedoch, dass sich die Lieferkettenprobleme für Autohersteller nicht verschlimmern!

5. Was sind Ihre fünf nützlichen Carsharing-Tipps für Anfänger?

Fünf hilfreiche Tipps: 

1. Planen Sie bei Langstreckenfahrten Ihre Route und achten Sie darauf, dass Sie der Reichweite des Autos entspricht.

2. Sobald die Energie ausgeht, suchen Sie in Ihrer App (z. B. der Flex-App) nach einem Ladepunkt.

3., Um Strom zu sparen, schalten Sie den Eco-Modus ein und befolgen Sie die Fahrtipps des Autos.

4. Achten Sie im Winter auf die Akkulaufzeit.

5. Vergessen Sie nicht, das Ladegerät wieder anzuschließen, damit der nächste Fahrer die volle Reichweite nutzen kann.

Über diesen Blog:

 

Der rasche Wandel hin zu globaler ökologischer Nachhaltigkeit ist dringend geboten. Wirtschaft und Industrie haben enorme soziale und ökologische Auswirkungen. „Warum ist das wichtig?“  ist ein zweimonatlicher Blog, der darauf abzielt, dieses wichtige Thema aus der Sicht unserer Experten zu beleuchten.


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