12. April 2023

Mein Budget, mein Wohlbefinden

Unentwegtes Grübeln über die eigene Finanzlage, häufiges Verfehlen von Spar- und Anlagezielen zur Absicherung der Zukunft – Phänomene, die Ihnen bekannt vorkommen? Einen Finanzplan zu erstellen kann sich positiv auf Ihr seelisches Gleichgewicht auswirken. Wie aber gelingt es, ein Budget festzulegen und den Plan einzuhalten? Entdecken Sie unsere Tipps für ein tiefentspanntes Management Ihrer Finanzen.
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Was ist eigentlich ein Budget?

Ein Budget ist ein Finanzplan, der Ihnen dabei hilft, Ihre persönlichen Einkünfte und Ausgaben so zu verwalten, dass Sie nicht über Ihre Verhältnisse leben und Ihre Ausgaben im Griff behalten.

Worin besteht ein Budget?

Bei einer Budgetaufstellung erstellen Sie eine Liste all Ihrer Einkommensquellen (Gehälter, Beihilfen, Einkünfte aus Vermietungen etc.) sowie all Ihrer Ausgaben (etwa für Haushalt, Miete, Kredite, Auto(s), Steuern, Telefon und Kita).

Für den Anfang genügt ein einfaches Schreibheft oder eine Kalkulationstabelle auf Ihrem Computer. Es gibt jedoch auch spezielle Apps für das Smartphone.

Warum ist die Budgetplanung so wichtig?

Hier einige Argumente für ein Budget:

  1. Ein Budget hilft Ihnen, die Kontrolle über Ihre Ausgaben zu behalten, und macht sichtbar, wo Sie Einsparpotenziale haben und beispielsweise Impulskäufe zurückfahren können.

  2. Es hilft Ihnen auch dabei, Ihre finanziellen Ziele zu erreichen: Sie möchten für ein Auto oder Ihr künftiges Zuhause sparen, Ihre Schulden tilgen oder sich ein Notpolster aufbauen. Indem Sie sich einen Überblick über Ihre Finanztransaktionen verschaffen, schaffen Sie sich die Voraussetzungen dafür, dass Sie Ihre Ziele Monat für Monat erreichen.

  3. Es hilft Ihnen, Schulden zu vermeiden: Ohne festes Budget läuft man leicht Gefahr, zu viel auszugeben und sich zu verschulden. Ein Budget hilft dabei, nicht über Ihre Verhältnisse zu leben.

  4. Es macht es Ihnen leichter, für Ihre Zukunft zu planen: Mit einem Budget lassen sich künftige Ausgaben planen, etwa für einen Urlaub oder Renovierungsarbeiten. Indem Sie sich hierfür jeden Monat eine bestimmte Summe zurücklegen, vermeiden Sie es, sich für diese Ausgaben zu verschulden.

  5. Ein Budget verringert finanziellen Stress: Ja, das Budget kann zu Ihrem Wohlbefinden beitragen, indem es finanziellen Stress und Angstgefühle abbaut und Sie ruhiger schlafen lässt 😀.

Legen Sie mit Ihrer Budgetaufstellung los! Ja, aber wie?

Machen Sie sich zunächst an die Aufstellung all Ihrer Einkünfte und Ausgaben:

Für die variablen Ausgaben fällt die Schätzung oft schwer. Hilfreich ist es, sich eine Zeit lang die Kassenbons aufzuheben und die Ausgabenhöhe zu überprüfen!

Nehmen Sie Ihre Aufstellung monatlich vor:

  • Listen Sie all Ihre Ausgaben beziffert auf.
  • Tragen Sie alle erforderlichen Unterlagen zusammen, beispielsweise Versicherungsverträge, Telefonrechnungen und Ihren Steuerbescheid.
  • Falls Sie hierzu ein Tabellenkalkulationsprogramm (wie etwa Excel) nutzen, können Sie die Differenz aus Einkünften und Ausgaben leicht berechnen.
  • Vergessen Sie nicht, einen Posten für „Unvorhergesehenes“ einzuplanen, zum Beispiel für Arztkosten, Reparaturen oder neue Anschaffungen.

  • Falls Sie kostspielige Hobbys pflegen,, kontrollieren Sie diese Ausgaben in einer speziellen Rubrik.

Ob Sie ein Schreibheft, eine Kalkulationstabelle oder eine App nutzen oder sich auf die Kategorien Ihrer Zahlungen in Ihrem S-Net (MIA) stützen – ungeachtet der gewählten Verfahrensweise kommt es auf Ausdauer und Regelmäßigkeit an.

Machen Sie jeweils zum Monatsende eine Bestandsaufnahme, bei der Sie alle Ausgaben festhalten, und passen Sie Ihr Ausgabeverhalten dort an, wo Sie Schwachstellen in Ihrem Budget entdecken.

Achtung vor blinden Flecken bei der Budgetaufstellung!

Denken Sie bei Ihrer Analyse auch an folgende Posten:

  • Kreditkartenausgaben
  • Abonnements für Zeitungen, Smartphone-Apps, für das Wifi und für Netflix, AppleTV etc.
  • etwaige Ratenkäufe und deren Zusatzkosten
  • verschiedene sonstige Ausgaben

Selbsterkenntnis für einen durchdachteren Umgang mit Geld

Beim Nachdenken über Ihr Budget ist es wichtig, sich jede Menge persönlicher Fragen zu stellen und sich folgende Dinge bewusst zu machen:

  • Ihre kurz-, mittel- und langfristigen Pläne?

  • Ihre Träume: Träumen Sie von einer Weltreise, einem Sabbatical, Ihren eigenen vier Wänden?

  • Ihre Visionen: Versetzen Sie sich in Ihre Zukunft – wo sehen Sie sich in fünf, zehn und fünfzehn Jahren?

  • Gewohnheiten: Sie gehen gerne schoppen und mit Freunden aus? Gehen Sie Hobbys, Sportarten oder sonstigen kostspieligen Aktivitäten nach?

  • Tatsächlicher Bedarf: Müssen Sie jede neue Mode mitmachen oder setzen Sie als gut informierter Verbraucher auf Nachhaltigkeit und Maßnahmen zur Verkleinerung Ihres ökologischen Fußabdrucks?

  • Finanzielle Ziele: Wie viel möchten Sie zurücklegen? Monatlich, jährlich?

  • Berufliche Laufbahn: Achten Sie auf eine ausgewogene „Work-Life-Balance“, möchten Sie Ihre Arbeitsstunden verringern?

Nehmen Sie sich die Zeit, zu überdenken, was Ihnen wichtig ist, und ziehen Sie eine realistische Bilanz..

Gewohnheiten zu ändern, braucht Zeit: Wie bleibe ich auf Kurs?

Gewohnheiten zu ändern, braucht Zeit: Wie bleibe ich auf Kurs?

Sie sind motiviert, Ihre Budgetplanung in Angriff zu nehmen?

Gewohnheiten zu ändern, ist nicht leicht. Oft sind wir so stark in unserer Routine verhaftet, dass wir nur allzu schnell in die Falle tappen und unsere guten Vorsätze über Bord werfen.

Bleiben Sie am Ball: Es braucht 21 Tage, um eine Gewohnheit zu ändern, und 90 Tage, um eine Veränderung dauerhaft in Ihrem Lebensstil zu verankern.

Die Schlüssel zum Erfolg für Ihre Budgetplanung sind Wiederholung und Beständigkeit:

Legen Sie zu Beginn eine Benachrichtigung in Ihrem Smartphone fest, um eine Routine aufzubauen.

Bleiben Sie engagiert dabei!

Eine neue Gewohnheit anzunehmen erfordert Anstrengungen und Engagement.

 

Doch seien Sie beruhigt:

Positive Angewohnheiten können Ihr allgemeines Wohlbefinden und Ihre Zufriedenheit beträchtlich steigern.

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